Freitag, 25. April 2025

Kostenermittlung nach DIN 276

Die Kostenermittlung ist eine Maßnahme der Kostenplanung. Geregelt wird die Kostenermittlung in der DIN 276 "Kosten im Bauwesen". Es werden die Kostenermittlungsarten und die Normung der Kostengliederung definiert, ebenso einzelne Kostengruppen festgesetzt.

Es gibt 5 Stufen der Kostenermittlung (Ziff. 3.4 DIN 276):

  • Kostenrahmen (Ziff. 3.4.1 DIN 276)

    Der Kostenrahmen dient als Grundlage für die Entscheidung über die Bedarfsplanung und führt zur Festlegung der Kostenvorgabe. Überlegungen der Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit fließen in diesen Teil der Kostenermittlung mit ein.
  • Kostenschätzung (Ziff. 3.4.2 DIN 276)

    In der Vorplanungsphase ist die Kostenschätzung für eine überschlägige Ermittlung der Kosten ausreichend. Hierbei kommt mindestens die Kostengruppe der Ebene 1 der Kostengliederung zum Einsatz.
  • Kostenberechnung (Ziff. 3.4.3 DIN 276)

    Die Kostenberechnung, Grundlage der Honorarabrechnung, wird bereits in der Entwurfsplanung erforderlich. Die Kostenberechnung ist mindestens bis zur 2. Ebene der Kostengliederung vorzusehen (Bauelemente). Dabei ist es notwendig, dass die vorgesehenen Bauleistungen mit Mengen, Beschreibungen und Orientierungspreisen dargestellt werden. Weitere Informationen wie die Kostengruppe nach DIN 276 und ein Schlüssel für die spätere Zuordnung nach Gewerken sind notwendig, damit die Kostenberechnung fortgeschrieben werden kann und eine spätere Kostensteuerung möglich ist.
  • Kostenanschlag (Ziff. 3.4.4 DIN 276)

    Beim Kostenanschlag werden die Kosten auf der Grundlage der Ausführungsvorbereitung ermittelt. Das heißt er basiert auf den Planungsunterlagen z.B. Ausführungs-, Detail und Konstruktionszeichnungen. Die Ermittlung der Kosten erfolgt nach den Kostengruppen der 3. Ebene der Kostengliederung und wird dann den vorgesehenen LVs zugeordnet. Diese "Sollkosten" können dann den Angeboten gegenübergestellt und leicht verglichen werden.
  • Kostenfeststellung (Ziff 3.4.5 DIN 276)

    Die Kostenfeststellung, die letzte Phase der Kostenermittlung erfasst die tatsächlichen Kosten des Bauvorhabens. Grundlage hierfür ist unter anderem die Schlussrechnung. Der Kostenaufstellung nach Unternehmen bzw. Vergabeeinheiten folgt die Kostenzuordnung nach Kostengruppen bis zur 3. Ebene der Kostengliederungen der DIN 276.

Arten und Formen von elastischen Bodenbelägen

Zu den elastischen Bodenbelägen gehören sehr unterschiedliche Materialien mit entsprechend unterschiedlichen Eigenschaften, Qualitäten und Einsatzbereichen. Je nach Nutzungsart und Beanspruchung kann zwischen folgenden elastischen Bodenbelägen gewählt werden:
  • Linoleum
    dazu gehören gemusterte und unifarbene Linoleum-Beläge, Linoleum mit Schaumrücken oder mit Korkmentrücken sowie Korklinoleum
  • PVC-Beläge
    dazu gehören heterogene und homogene Polyvinylchlorid-Beläge sowie Verbundbeläge und CV-Beläge (CV = Cushioned Vinyl)
  • PO-Beläge
    sind Bodenbeläge aus Polyolefin
  • Quarzvinyl-Beläge
  • Elastomer Beläge
    auch Gummi- oder Kautschukbeläge genannt, in homogener oder heterogener Ausführung, mit oder ohne Schaumstoffbeschichtung
  • Kork-Bodenbeläge
    dazu gehören Kork-Fertigparkett, Presskorkplatten und Korkmentunterlagen
  • Laminate
    bilden eine Sondergruppe innerhalb der elastischen Bodenbeläge
Am häufigsten werden elastische Bodenbeläge als Bahnenware (außer Laminat) verlegt, viele der unterschiedlichen Beläge sind auch als Fliesen- bzw. Plattenware erhältlich. Einige - z.B. Linoleum, PVC und Kork - sind ähnlich wie Laminat mit Nut und Feder ausgerüstet und können mit Klicksystemen verlegt werden.
Die Belagsarten sind in unterschiedlichen Normen beschrieben, ihre Klassifizierung ist in der DIN EN ISO 10874 Elastische, textile und Laminat-Bodenbeläge geregelt.

Montag, 24. Mai 2021

Was sind Schwarze, Weiße und Braune Wannen?

Bauwerke bzw. Bauteile, die unter Einwirkung von Wasser, z.B. Bodenfeuchte, Sicker- oder Grundwasser stehen, können auf verschiedene Arten abgedichtet werden. Man unterscheidet hierbei unter anderem zwischen Schwarzen, Weißen und Braunen Wannen.


Schwarze Wannen

Die abzudichtenden Gebäudeteile erhalten bei der schwarzen Wanne auf allen Seiten eine flächige Dichtungshaut nach DIN 18195 Bauwerksabdichtungen. Die Bitumen- oder Kunststoffabdichtung wird an der Außenseite des Bauteils angebracht und vom angreifenden Wasser an die Gebäudewände oder -sohle gedrückt. Der Einbau ist stark von der Witterung abhängig, was u.U. zu Verzögerungen im Bauablauf führen kann.

Weiße Wannen
Weiße Wannen sind aus Beton mit hohem Wassereindringungswiderstand hergestellt. Dieser Beton wird auch wasserundurchlässiger Beton bzw. WU-Beton genannt. Aufgrund ihrer Konstruktion benötigen Weiße Wannen prinzipiell keine zusätzlichen Abdichtungen. Die Konstruktion setzt jedoch eine fachgerechte Planung und Ausführung voraus, da es durch das drückende Wasser zu Undichtigkeiten kommen kann. Infolge Diffusion, Druckgefälle und kapillarer Saugfähigkeit ist die Weiße Wanne dennoch nicht absolut dicht. Der Einbau von Fugendichtungen an den Arbeits- und Dehnfugen sowie die rechnerische Begrenzung der Rissbreite des Stahlbetons auf höchstens 0,2 mm, je nach Wasserdruck, ist zu berücksichtigen. Aus wirtschaftlichen Gründen wird die Weiße Wanne meist geschosshoch hergestellt.

Braune Wannen
Die Abdichtung wird erdseitig auf eine Konstruktion aus WU-Beton aufgebracht. Beim verwendeten Material handelt es sich um eine Dichtungsbahn auf der Basis von Bentonit, einem natürlich vorkommenden, hochquellfähigen Ton, der bereits in geringer Schichtdicke eine stark abdichtende Wirkung gegenüber Wasser besitzt. Die Namensgebung rührt von seinem braunen Farbton her. Braune Wannen kommen ausschließlich bei unterirdischen Bauteilen zum Einsatz, da der Anpressdruck von großer Bedeutung für die abdichtende Wirkung und den Selbstheilungseffekt ist. Im Vergleich zu Weißen Wannen bieten sie eine höhere Sicherheit gegen das Eindringen von Wasser. Gleichzeitig spielt die Rissbreitenbeschränkung eine geringere Rolle.

Durch die reduzierten Arbeitsgänge ist die Weiße Wanne, sofern sie sorgfältig ausgeführt ist, wirtschaftlicher als die Schwarze Wanne. Bei der Braunen Wanne reduziert sich der konstruktive Aufwand bei der Erstellung des wasserundurchlässigen Betonbauteils (Bewehrung, Rissbreitenbegrenzung), sodass sie ebenfalls kostengünstiger verwirklicht werden kann als die Schwarze Wanne.

Samstag, 24. Oktober 2020

GEG – Gebäudeenergiegesetz ersetzt EnEV, EEWärmeG und EEG

GEG tritt am 1.11.2020 in Kraft - Gebäudeenergiegesetz ersetzt EnEV, EEWärmeG und EEG.

Das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, schafft ein neues Gesetz für die energetischen Anforderungen an Neubauten und an Bestandsgebäude sowie an den Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteversorgung.