Blatt 3
Bild 1
Karl Friedrich Schinkel - Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) * 1781 in der Provinzstadt Neuruppin (Brandenburg). – Ging dann nach Berlin (war Schüler und Freund von Fr. u. D. Gilly). Schinkel war ein hochbegabter Zeichner und Maler.
Ohne Perücke (ist nicht mehr üblich)
Bild 2
K.F. Schinkel Selbstbildniss mit Frau Susanne Strenger, harter Klassizismus von Schinkel ist beteiligt an der Fertigstellung des Kölner Doms (deutscher nationaler Aufbruch, zusammen fügen) -> Propagandist. Denkmalpflege war im Barock fremd,
genauso das Sammeln von Sachen (Bibliotheken, Museen)
Bild 3
K.F. Schinkel in Neapel 1824, Gemälde von Franz Louis Catel Schinkel in Italien
Im 16./17./18. Jahrhundert Kavaliersreisen1 (Reiten, Fechten, Fremdsprachen). Die
jungen Männer wurden nach Italien geschickt; später reisten immer mehr Künstler dort
hin, auch Goethe. Noch später reiste man nicht mehr nach Italien, sondern nach England. Schinkel war da -> Museumsbau, Industriebauten wurden studiert; am Ende des 19. Jahrhunderts wurde nach Frankreich gereist.
Bild 4
Henry Park : Student beim Vermessen des Kator- u Pollux-Tempels, Rom 1819
Frack & Zylinder -> Werthertracht (Mode der Zeit) beim Aufmessen
Bild 5
K.F. Schinkel, Blick in Griechenlands Blüte 1825 Ölbild von Schinkel (Original ging bei Feuer nach dem Kriege in Berlin verloren) Baustelle eines Tempels (griechisch).
Schinkels Zeitgenossen (bis 1835) waren nie in Griechenland, aber schwärmten davon.
-> Hölderlin, Winckelmann schrieben über Griechenland: „Edler Einfall größter Kunst“,
-> Goethe schreib in Iphigenie: „Edle Einfalt, stille Größe“.
Bild 6
Schinkel Bühnenbild „Die Vestalin“ Zylindrisch. Schinkel
-> lässt Panoptikum bauen; runder Grundriss , bemalte sie und verlangte dafür Eintritt.
-> fertigt Bühnenbilder für Opern und Hoftheater Berlin
-> entwickelt Architektur als Bühnenbilder
-> entwickelt eigene Drucktechnik. Pantheon – üblicher Typus -> Kuppel 1 Kavaliere = junge Männer. Seite 7 von 30.
Bbaute später auch das Bühnenbild: Altes Museum in Berlin (seltene, kuriose
Gegenstände wurden dort in Galerien2 gesammelt) -> Kunst soll bilden & fromm
machen. Entstand ca. 5 Jahre nach dem britischen Museum; hiernach entstand die Kryptothek in München.
Bild 7+8
Schinkel, Bühnenbild „Die Vestalin“ Griechisch, römische Antike ist enthalten.
Vermischung -> sammeln Romantik & Gotik -> Historismus.
Bild 9
Schinkel, Bühnenbild „Die Zauberflöte“ (September 1791 – Uraufführung in Wien)
Klassizismus in schönster Art -> ohne Historismus (erinnert an Newton – Kenograph).
Bild 11
Schinkel (1781-1841), Gotische Kirche auf einem Felsen am Meer 1815 Gotische Kathedrale – gehört in eine Stadt, ist Ausdruck des städtischen Gemeinwesens, gehört nicht an einen Fluss oder in einen Wald, Historismus -> Vermischung von verschiedenen Orten. Gotische Kathedrale in der Romantik Rezeption, Interpretation der gotischen Kathedrale werden der Realität nicht gerecht.
Bild 12
Joh. Gottfried Schadow 1796-1797, Kronprinzessin Luise u. Prinzessin Friederike
Geschwister, links Königin Luise, die Frau von König Friedrich Wilhelm II. -> Bildhauer Johann Gottfried Schadow (1764 – 1850); Brandenburger Tor frühstes Bildnis im Klassizismus. Königin trägt Tuch und Gewand grec. (griechischer Art) Freiheit von jeglicher Bevormundung.
Bild 13
Berlin, Schloß Charlottenburg, Schlafzimmer der Königin Luise Schinkel richtet dieses Zimmer ein (von Königin), verzichtet auf Pomp und Übermaß, sehr schlicht, Schönheit des Materials, funktional (-> Biedermeierstil).
Bild 14
Gransee, Schinkel Denkmal für Königin Luise, Preußisch, Gotik / Gusseisen,Schwz,dkl
Land litt unter Napoleon und besetzte Preußen; Königin fiel auf die Knie, um um Gnade
zu bitten vor dem Kaiser. Luise starb dann aber und wird dann nach Charlottenburg
zurück gebracht. Schinkel baute das Denkmal für sei aus Gusseisen (sehr preußisch).
Preußen: Dunkel, grau, bescheiden „Gold gab ich für Eisen“. 2 Galerie = Flur, Gang der zwei Bauten oder Schlösser verbindet. Seite 8 von 30
Bild 15
Schinkel, Mausoleum für Königin Luise, Griechischer Tempel Grab von Luise neben dem Schloss Charlottenburg (Entwurf: 1. griechisch, 1. römisch, 1. gotisch).
Gebaut wurde der griechische Tempel. Heinrich Hübsch (1795 – 1863) schrieb ein Buch: „In welchem Style sollen wir bauen?“ – merkwürdige Situation (Abhängigkeit von den Vorbildern geht weg). Friedrich Ludwig von Sckell (1750 – 1823) war ein großer Gartenbauarchitekt, auch in Schwetzingen (touristischer Tipp). Gartendenkmalpflege wurde dort betrieben. Er hat auch den Englischen Garten in München gestaltet. Den Garten hat er mit einem einem großen Zeichenstock abgelaufen und markiert.
Bild 16
Berlin, Bauten von Schinkel - Stadtplan von Berlin mit gekennzeichneten Bauten von Schinkel (Brandenburger Tor, Zeughaus, Schloss (neuer Packhof), Museumsinsel, Schinkelisches Museum mit Lustgarten, Schauspielhaus, Dom usw.)
König Wilhelm II. – letzter württembergischer König, beigesetzt in Ludwigsburg -> war
zuletzt in Berlin tätig. Wilhelm I. ⎫ Karl ⎬ württembergische Könige Wilhelm II. ⎭
Viele Bauten in Berlin sind königliche Bauten gewesen und deshalb sind sie auch nur
dort entstanden; ebenfalls die Kirchen. Museum, Neue Wache, Schauspielhaus, Kirche, Bauakademie sind die wichtigsten, auch noch bestehenden Bauten von Schinkel.
Bild 17
Berlin, Neue Wache, Schinkel 1817, Klassizismus, Dorischer Giebel
Antikes Vorbild mit Kombination von neuen Formen – dorischer Giebel/Säule – ohne
Basis und strenge Kapitell, Fensterlos, stark mit knapper Profilierung – zurückhaltende Fassade -> militärisches Vorbild (Militärarchitektur)
Bild 18
Berlin, Altes Museum Schinkel, Antiker Bau – Ionische Säulen
ionisch Säule -> antikes griechisches Vorbild
Bild 19
Berlin, Altes Museum 1822-1830 – Pantheon, Rom
Bühnenbild im Innern des Museums; selbst die Kuppel wird für sein Bühnenbild genutz.
Stützen in den Säulen nicht konstruktiv - Seite 9 von 30.
nötig -> Ausdruck von statischen Vorbildern
Bild 20
Schinkel, Altes Museum, Handskizze, Blick in Lustgarten. Blick von der Halle heraus in den Lustgarten