Ein Haus aus Resopal.
Was nach Nierentisch und Blumenhocker klingt, ist das optische Nonplusultra in der Fassadengestaltung. Das Synonym für Imitat wird zum wertvollen Gestaltungsprodukt, das beinahe „unkaputtbar“ ist.
Die Kunststoffoberflächen, die ab den 30er-Jahren, damals noch als „Bakelit“, den Haushalt eroberten, sind in den 80ern in Vergessenheit geraten. Resopal besteht aus mit Harz imprägnierten Papierbahnen, die mit hoher Hitze und unter hohem Druck verpresst werden.
Denis Scholtyssek und Raimund Haubrich vom Büro H2S sind besonders von den unbehandelten Resoplan-Platten begeistert, denen die letzte Dekorschicht fehlt. Ohne das Finish ist der Werkstoff nicht so unerträglich makellos, wie wir es von Omas Blumenbank kennen. Genau das gefiel den beiden: „Sonne und Witterung verändern den Ton des Materials. Je nach Lichteinfall changiert es, was es sehr reizvoll macht“, sagt Raimund Haubrich.
gefunden bei: H.O.M.E.