Gipskarton (GK) ist ein Baustoff aus Gips, meistens in Verwendung als Gipsplatten (GK) – auch Gips-Bauplatte (GKB) – mit beidseitigem Kartonage-Bezug, im Trocken- oder Akustikbau. Ihre Stabilität erhalten die Platten durch die beidseitige Kartonage, welche die Zugkräfte aufnimmt.
Für Feuchträume gibt es Platten mit der Bezeichnung GKFI bzw. GKBI, zur Unterscheidung immer grün gefärbt; Außerdem für den Brandschutz GK-F feuerhemmende Platten
Schallschutz
Ein Nachteil von Trockenbauwänden gegenüber gemauerten Wänden besteht
in ihrer geringeren Stabilität. Angrenzende Bauteile wie z. B. die
Holzkonstruktion eines Hochbetts können an die Gipsplatten Geräusche
weiterleiten, die durch Resonanz
der flexiblen Platten noch verstärkt werden. Aus diesem Grund ist es
generell empfehlenswert, Anschlüsse zu anderen Bauteilen durch dünne
Schaumstoff-, Filz- oder Mineralwollstreifen akustisch zu entkoppeln.
Der Schutz vor Luftschall
wird bei Gipsplattenwänden durch das Prinzip der biegeweichen Schalen
erreicht. Hierzu ist es erforderlich, dass eine durchgehende Außenfläche
(Schale) des Bauelements mit der zweiten Schale gar nicht, oder
jedenfalls nicht starr verbunden ist. Bei einer Wand wird dies
beispielsweise durch eine doppelte Ständerkonstruktion erreicht. Eine
Unterdecke kann an der tragenden Decke durch Federabhänger befestigt
werden.
Die Schalldämmung wird durch eine Lage einer speziellen Mineral- oder Weichfaserplatte verbessert, welche die Luftströmung im Hohlraum und damit die Schallübertragung dämpft. Wandöffnungen z. B. Steckdosen, Lichtschalter, etc. verringern den Schallschutz.
Gipsplatten werden, in gelochter oder geschlitzter Form, auch als Akustikdecken zur Raumschalldämmung verwendet. Die Decken werden hierzu mit einer Auflage aus absorbierendem Material wie z. B. Akustikvliesen, Polyestervliesen oder Mineralwolle versehen.
Die Schalldämmung wird durch eine Lage einer speziellen Mineral- oder Weichfaserplatte verbessert, welche die Luftströmung im Hohlraum und damit die Schallübertragung dämpft. Wandöffnungen z. B. Steckdosen, Lichtschalter, etc. verringern den Schallschutz.
Gipsplatten werden, in gelochter oder geschlitzter Form, auch als Akustikdecken zur Raumschalldämmung verwendet. Die Decken werden hierzu mit einer Auflage aus absorbierendem Material wie z. B. Akustikvliesen, Polyestervliesen oder Mineralwolle versehen.
Brandschutz
Gips enthält chemisch gebundenes Wasser, welches bei starker
Erwärmung als Wasserdampf abgespalten wird und dadurch die angrenzenden
Bauteile für eine begrenzte Zeit kühlen kann.
Eine Lage GKB (Gipsbauplatte) erreicht normalerweise keine definierte
Feuerwiderstandsdauer. Mit speziellen Gipskartonfeuerschutzplatten als
System (nach Herstellerangaben und unten genannten Normen) in Verbindung
mit weiteren Schichten können hingegen Feuerwiderstandsklassen von F90
problemlos erreicht werden. Auch darunterliegende feuerempfindliche
Bauteile, wie Stahlkonstruktionen, können gegen Brandeinwirkung
geschützt werden.
Die bisherigen GKF-Platten (Gipskartonfeuerschutzplatten; bzw GKFI
für imprägnierte Platten) werden nach der neuen DIN EN 520 als Typ F
(mit verbessertem Gefügezusammenhalt des Kerns bei hohen Temperaturen)
bzw Typ D (mit definierter Dichte) bezeichnet.
In der Brandschutznorm der DIN 4102-4 werden die maximalen
Befestigungsabstände bei Brandschutzanforderungen festgelegt. Die
größtmöglichen Schraubenabstände betragen beispielsweise 25 cm an der
Wand und 17 cm an der Decke.
In Deutschland sind u.a. folgende Normen (DIN) zu beachten:
- DIN EN 520 Gipsplatten - Gipsplatten-Begriffe, Anforderungen, Prüfverfahren
- DIN 18180 Gipskartonplatten - Arten, Anforderungen, Prüfung (Ausgabe 2008 gilt in Deutschland)
- DIN 18181 Gipskartonplatten im Hochbau - Grundlagen für die Verarbeitung
- DIN 18182 Zubehör für die Verarbeitung von Gipskartonplatten
- DIN 18183 Montagewände aus Gipskartonplatten - Ausführung von Metallständerwänden
- DIN 18184 Gipskarton-Verbundplatten mit Polystyrol- oder Polyurethan-Hartschaum als Dämmstoff
- DIN EN520 ersetzt DIN 18180 (in Koexistenz bis 1. März 2007)