Montag, 26. Mai 2014

Beispielinterview / Vortellungsgespräch Fragen für Projektmanager / Projektsteuerer / Architekt

Was macht einen guten Projektmanager aus?
 
Disziplin, Konsequenz, Erfahrung. Genau in dieser Reihenfolge. Nur wer entscheidungsfreudig ist und lösungsorientiert vorgeht, kann Kosten, Termine und Qualitäten zuverlässig einhalten. Das zeichnet ein erfolgreiches Projektmanagement aus.
 
 
Was unterscheidet Sie von Ihren Wettbewerbern?
 
Einfach gesagt: Kunden, die mich mehrmals beauftragen. Jeder Kunde wird von mir persönlich betreut und es gibt kein Projekt, das ich nicht mit betreue. Bauen, Planen, Managen – das ist meine Leidenschaft, und das spüren meine Kunden.
 
 
Warum braucht ein Bauherr überhaupt Projektmanagement?
 
Ein Bauherr benötigt immer und in jedem Fall Projektmanagement. Ob er es einem externen Projektmanager anvertraut, hängt von seiner Kompetenz ab und ob er die Zeit dafür selbst aufbringen kann. Projektmanagement besteht hauptsächlich aus Entscheiden und Steuern. Beides ist ein Muss, wie etwa beim Segeln. In einem Ein-Mann-Boot entscheidet und steuert einer – vergleichbar dem Bau eines Einfamilienhauses, dessen Projektmanagement ein Bauherr auch in Eigenregie bewältigen kann. In einem 18-Mann-Boot wie beim America´s Cup kann das nicht in einer Hand liegen, dafür sind die Abläufe zu komplex und spezialisiert. Große Bauprojekte brauchen sowohl Entscheider für die Projektleitung als auch Spezialisten für die Projektsteuerung. Projektsteuerung verursacht Kosten.
 
 
Warum zahlt sich das für den Bauherrn trotzdem aus?
 
Er spart Geld, Zeit und Nerven. Und er erhält zusätzliche Sicherheiten. Jedem, der für die Kontroll- und Steuerungsaufgaben Geld ausgibt, sollte bewusst sein, dass die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure Projektsteuerung als zusätzliche Leistung zur eigentlichen Planung definiert. Wir sprechen also genau genommen von Sowiesokosten, deren Inanspruchnahme jedem freigestellt ist. Dass die Projektsteuerung nicht an Architekten beauftragt wird, liegt daran, dass sie auch Kontrollfunktionen der Planungsbeteiligten umfasst. Beim Architekten entstünde hier also ein Interessenkonflikt.
 
 
Wieso kommt es beim Bauen so oft zu Kostenüberschreitungen?
 
Würde genau das gebaut, was entworfen, geplant, ausgeschrieben, angeboten und letztlich beauftragt wurde, gäbe es keine Kostenüberschreitung. Sie sehen schon an meiner Aufzählung, wie viele Fehlerquellen und Änderungsmöglichkeiten es gibt. Genau das führt zu Kostenabweichungen. Ein Fertighaus kostet von der Bestellung bis zur Schlüsselübergabe nicht mehr als angeboten. Vergessen Sie aber die Sat-Schüssel, kommt es zur Kostenüberschreitung. Hätten Auftraggeber und Auftragnehmer beim Vertragsabschluss Konsens über Leistung und Vergütung, gäbe es auch keine Kostenabweichungen. Bei großen, komplexen Projekten mit mehrjährigen Planungs- und Bauzeiten gelingt es nur mit konsequenter Kostenüberwachung und ständiger Kostensteuerung, das Budget einzuhalten.
 
 
Welche Rolle spielt für Sie Qualitätsmanagement?
 
Als Perfektionist ist Qualität für mich entscheidend und ein echter Mehrwert. Menschen, die Wert auf Qualität legen, sind auch bereit, dafür mehr auszugeben, als jemand, dem der Standard genügt. Qualitätsmanagement beim Bauen bedeutet, die Arbeit aller Beteiligten in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen und die Ergebnisse ständig zu überprüfen. Das ist mein Spezialgebiet und setze auf exquisite Qualität.
 
 
Welchen Vorteil hat ein Architekt, wenn er Sie mit der Bauleitung beauftragt?
 
Wenn ich die Bauleitung übernehme, kann sich der Planer auf seine Kernkompetenz konzentrieren. Wir decken den nicht-kreativen Teil seiner Arbeit ab, ohne den ein Projekt nicht erfolgreich realisiert werden kann. Der Architekt und wir haben also ein gemeinsames Ziel: Das Projekt unter Einhaltung von Termin, Kosten und Qualität perfekt umzusetzen.
 
 
Warum arbeiten Sie sowohl für Bauherren als auch für Generalunternehmer?
 
An ein und demselben Projekt kommt das nie gleichzeitig vor, auch wenn wir beide Felder abdecken. Bauherr und Generalunternehmer sind an einem Objekt Vertragspartner, haben aber unterschiedliche Ziele. Wir kennen diese Ziele und wissen die jeweiligen Interessen zu vertreten. Unsere Erfahrungen können wir so für jede Seite gewinnbringend einsetzen.