Freitag, 13. November 2009

Das FAZ über das Bode-Museum

FazNet Meldung über das Bode-Museum:

"Beginnend mit der Kopie von Schlüters Reiterstandbild des Großen Kurfürsten, die den Besucher empfängt und gleichsam vorsorglich überwältigt, da der Eintretende sie kaum mit dem nötigen Abstand betrachten kann, über die Ornamente, Adlerschwärme und Inschriften des Kuppelschmucks bis hin zu den Fürstenstandbildern in der Kleinen Kuppelhalle ist das architektonische Rückgrat des Baus so etwas wie ein Pantheon. Ein Pantheon allerdings, das die Herrscher nicht in irgendeiner beliebigen Funktion feiert, sondern in einer sehr spezifischen: in ihrer Gestalt als Förderer der Künste."

Dienstag, 3. November 2009

Dafen Art Museum - Urbanus

„Ein typisches Kunstmuseum“ sagt Yan Meng, einer von drei Partnern bei Urbanus. Weniger ein Museum der traditionellen Richtung, reagiert das Projekt auf die Topographie und einzigartig, kulturelle Einstellung seiner städtischen Umwelt. Urbanus entwarf ein dreistöckiges Gebäude, in dem jeder Fußboden eine andere Funktion hat. Das Erdgeschoss, das zu einer angrenzenden Piazza geöffnet ist, stellt Bereiche zur Verfügung, damit lokale Künstler ihre Anstriche und ein Auditorium für allgemeine Ereignisse Möglichkeit bietet. Auf Niveau 2 entwarfen die Architekten eine Ansammlung von Weißkasten-Galerien mit 8.000 Quadratmetern Raum für Ausstellungen. Auf der ersten Seite stellten sie eine Reihe Innenwerkstätten, Studios und Freiengemeinschaftsräume her, die das schwierige Gitterfeld des Dafen Dorfs nachahme; oben zwischen den geöffneten Höfen steigen boxy Oberlichter, die Tageslicht zu den Ausstellungräumen holen. Yan merkt an, das das Projekt nicht gerade als kulturelle Anlage zu begreifen ist, aber als Ausdehnung der einzigartigen Topographie des Aufstellungsortes. Das Museum dient als wichtiges Verbindungsstück am Rand einer Nachbarschaft und stellt einige Wege durch das Gebäude und zur Umgebung bereit. Gedrückt gegen die Seite eines Hügels, verhandelt es über eine Verschiebung im Gelände, das vorher das Dorf unten von einer Schule und von einer Mittelstandwohnentwicklung oben getrennt hatte. Die Architekten sahen das Museum als Gelegenheit, die verschiedenen Bereiche zusammen zu stricken. Um dies zu tun, integrierten sie zwei Brücken, die heraus zu den oberen Bereichen, zu einem Wegausschnitt durch den Drittfußboden und zu den Zugangsräumen innerhalb des Museums erreichen. Leider hat die Stadt die Brücken noch nicht zur Umgebung geöffnet und die Funktion des Gebäudes als Platz kompromittiert, der Leute zusammen holen kann. Die Fassade des Museums hat auch viele Augenbrauen angehoben. Die Architekten nahmen das Dorfrasterfeld, winkelten es und legten es auf dem konkreten Umschlag des Gebäudes und verursachten eine Ansammlung vertiefte rechteckige Räume. Im Laufe der Zeit werden Künstler von der umgebenden Nachbarschaft eingeladen, in diesen Nischen zu malen und des Gebäudes der billige, grau-gemalte Beton, der in eine bunte Collage außen ist, die Dafens schrullige lokale Industrie feiert.

Samstag, 1. August 2009

Museumsinsel Berlin


Naziplan Museumsinsel






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Gemäldegalerie soll auf die Museumsinsel ziehen

Der Direktor der Gemäldegalerie am Berliner Kulturforum hat sich für einen Umzug seines Museums ausgesprochen: "Die Alten Meister gehören an die Museumsinsel", sagt Bernd W. Lindemann. Im Gespräch ist ein Neubau in Nachbarschaft zur Museumsinsel. Das kommt einem Tabubruch gleich.

Seit zehn Jahren ist die Gemäldegalerie am Kulturforum am Potsdamer Platz beheimatet. Jetzt spricht sich ihr Direktor für einen Umzug an die Museumsinsel aus
"Die Galerie ist herrlich und wunderbar, sie steht nur inhaltlich am falschen Platz, es ist nach der Wiedervereinigung die für die Alten Meister falsche Stelle im Gefüge der Stadt", sagte Lindemann im Kulturradio des rbb. In der Überlegung ist jetzt ein Neubau gegenüber dem Bode- und Pergamonmuseum und damit in direkter Nachbarschaft zur Museumsinsel.
Die Gemäldegalerie mit ihren 1400 Bildern unter anderem von Rembrandt, Rubens, Tizian, Cranach, Botticelli, Caravaggio, Holbein und Raffael in über 50 Räumen feierte heute ihr zehnjähriges Bestehen am Kulturforum zwischen Philharmonie und Neuer Nationalgalerie. Dazu stehen am Abend auch Podiumsdiskussionen über die Zukunft der Gemäldegalerie und Führungen durch den Rembrandt-Saal auf dem Programm. Der Neubau hatte 146 Millionen Euro (285 Millionen Mark) gekostet.

Die Gemäldegalerie 1950 in Dahlem. vor zehn Jahren war sie an das Kulturforum am Potsdamer Platz umgezogen
Laut Lindemann gibt es jetzt Pläne für die Wiedervereinigung von Skulpturensammlung und Gemäldegalerie auf und an der Museumsinsel. Es habe ein städtebaulicher Wettbewerb stattgefunden, der ein Gebäude als Erweiterungsbau des Bode-Museums vorsehe, aber gegenüberliegend und außerhalb der Museumsinsel.
Es sei auch klar, dass dieses Gebäude "keine reine Gemäldegalerie mehr werden kann, sondern wie das Bode-Museum beiden Künsten, nämlich der Skulptur und der Malerei, Heimstätte geben soll". Es gebe aber noch kein Datum für einen Baubeginn. Priorität habe zunächst die Sanierung der Gebäude auf der Museumsinsel, einem Weltkulturerbe.
Die Gemäldegalerie war vor zehn Jahren von Dahlem in die Stadtmitte gezogen, die Planungen dafür stammten aber noch aus der Zeit der Teilung Berlins, als die Museumsinsel mit ihren Kunstschätzen noch in der "Hauptstadt der DDR" lag. Der Standort Kulturforum für die Gemäldegalerie war laut Lindemann daher eine politische Entscheidung gewesen.


Der neue Galeriebau könne aber "mit diesen herrlichen Oberlichtsälen für im Grunde genommen jede Kunst der Welt verwendet werden, ob Rembrandt oder Rubens oder Barnett Newman", sagte der Museumsdirektor. "Insofern eignet sich dieses Gebäude, wenn wir es denn verlassen werden, für die Interessen der Neuen Nationalgalerie."

vom Donnerstag, 12. Juni 2008

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Museumshöfe Berlin








Museumshöfe Berlin

Kaserne wird Ort für Kunst und Wissenschaft

Die Berliner Museumsinsel bekommt einen Hinterhof. Doch vis-à-vis vom Bodemuseum soll keine Schmuddelecke entstehen, sondern ein Zentrum, das Wissenschaftlern, Restauratoren und Archivaren beste Arbeitsbedingungen bietet. Positiver Nebeneffekt: In den Museen selbst wird Platz gewonnen für ihre eigentliche Bestimmung, der Präsentation von Kunst und Zeitgeschichte.
Realisiert werden soll diese im Masterplan für die Rekonstruktion der Museumsinsel verankerte Idee auf einem gut zwei Hektar großen früheren Kasernenareal westlich der Museumsinsel. Wie das dort geplante "Kompetenzzentrum der Staatlichen Museen zu Berlin" einmal aussehen soll, zeigt eine Ausstellung, die gestern eröffnet wurde. Der Ausstellungsort, die "Alexander-Kaserne" (letzter Nutzer war das DDR-Wachregiment "Friedrich Engels"), beherbergt schon jetzt Werkstätten und Depots des Deutschen Historischen Museum.
Nun soll der Altbau durch zwei Neubauten ergänzt werden: Zum einen ein multifunktionell nutzbarer Komplex, der den historischen Gebäudeteil "abrundet". Im südlichen Bereich des Dreiecks zwischen Stadtbahn, Kupfergraben und Geschwister-Scholl-Straße ist ein Neubau geplant, in der die derzeit noch im Kulturforum beheimatete Gemäldegalerie (Alte Meister) Einzug halten sollen.
Doch während der Galerie-Neubau noch Zukunftsmusik ohne Finanzgrundlage ist, laufen die Vorbereitungen für das Projekt "Museumshöfe" auf Hochtouren. An einem Realisierungswettbewerb der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung haben sich 28 Architekten-Büros beteiligt. Der Sieger-Entwurf der Stuttgarter Architekten Harris+Kurrle sieht den Bau von zwei ineinander verschränkten Gebäudeteilen mit Ziegelfassade und dicht aneinander gereihten Fensterschlitzen in den oberen Etagen vor. Einblicke in die Arbeit von Restauratoren und Archivaren werden so von Straße aus nicht möglich sein. Den Passanten bleibt da wohl nur der Gang durch eine Skulpturenreihe, die hinter der Monbijoubrücke beginnend aufgestellt werden soll.
Der Bund stellt 20,4 Millionen Euro für die "Museumshöfe" bereit. Gisela Holan, Baukoordinatorin der Staatlichen Museen, hofft auf einen Baubeginn Ende 2009. Fertigstellung des ersten Gebäudes soll 2011 sein. Weitere sollen bis 2015 folgen. Die Neubauten werden dringend gebraucht, auch als Auslagerungsort für Exponate aus dem Pergamonmuseum, deren Sanierung 2012 beginnen soll.



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Wettbewerb für Museumshöfe entschieden

Für die gegenüber vom Bode-Museum geplanten "Museumshöfe" ist eine wichtige Vorentscheidung gefallen. Ein als Teil des Projekts vorgesehener Neubau soll nach Plänen des Stuttgarter Architektenbüros Harris + Kurrle realisiert werden, teilte das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) gestern mit. 28 Büros haben sich an dem Realisierungswettbewerb beteiligt. Der zweite Preis ging an die Berliner Architekten Schweger Assoziierte.
Mit den "Museumshöfen" wird nach Plänen des Bundes die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Berliner Museumsinsel nach Norden hin erweitert. Um mehr Ausstellungsfläche zu gewinnen, sollen dorthin alle museumsinternen Funktionen verlagert werden. Zur Verfügung steht dafür ein gut zwei Hektar großes Kasernen-Areal zwischen Stadtbahntrasse und Kupfergraben. Das unter Denkmalschutz stehende Kasernengebäude soll saniert und durch zwei Neubauten ergänzt werden.
Der von Harris + Kurrle entworfene Bau im nördlichen Bereich soll Kompetenzzentrum der Staatlichen Museen zu Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz werden, das ab 2010 Verwaltungen, Werkstätten und Studienbibliotheken beherbergen soll. Es soll aber auch Platz für Auslagerungen aus dem Pergamonmuseum bieten, das noch restauriert werden muss. Für den ersten Bauabschnitt stehen laut BBR 8,4 Millionen Euro zur Verfügung. Baubeginn soll 2009 sein.

vom Donnerstag, 22. Februar 2007

Entwürfe für Kunsthaus an der Museumsinsel in Berlin vorgestellt

Der Berliner Kunstsammler und ehemalige Sekretär von Joseph Beuys, Heiner Bastian, will auf dem schmalen Grundstück „Hinter dem Gießhaus 1“ ein Galeriegebäude mit einer Ausstellungsfläche von 800 Quadratmetern und Wohnräumen in den oberen Geschossen errichten.

David Chipperfield
(London/Berlin) interpretiert das Kunsthaus als neuen Teil einer „Stadtfront“, die die Grenze zwischen „normaler Stadt“ und Museumsinsel definiert. In der ersten Reihe zu sitzen, heiße nicht auf der Bühen zu stehen, so beschreiben die Architekten die Rolle des Kunsthauses. Chipperfield entwickelt einen Baukörper, dessen Wirkung vom Verhältnis zwischen Wand zu Öffnung sowie der Materialität der Fassade lebt: massives Mauerwerk aus sächischem Sandstein, gefasst durch Betonsteinwerkbänder. Durch die entschiedene Setzung weniger, dafür aber großer Fensterflächen soll das Haus die Qualitäten des Grundstücks ausnutzen.

Frank O. Gehry
(Santa Monica) entwickelte einen gestreckten, monolitischen Kubus, der sich durch eine schmale Fuge von der Nachbarbebauung absetzt. Direkt an dieser Fuge organisiert der Architekt in einem weiteren schmalen Streifen die Erschließung und Infrastruktur des Hauses und erreicht so im Inneren vier großzügigen Galeriebereiche, die über zwei doppelgeschossige Lufträume miteinander verbunden sind. Im Gegensatz zu Gehrys üblichen Arbeiten im Bereich des Museumsbau kommt diese Lösung im derzeitigen Planungsstand offensichtlich ohne aufsehenerregend gekrümmte und geschwungene Fassaden aus und bedient sich ähnlich wie bereits bei der DG-Bank am Pariser Platz eher der Formensprache der klassischen Moderne.

Hans Kollhoff (Berlin) fällt mit seinem Entwurf aus dem Rahmen der eingereichten Arbeiten. Mit einem - ähnlich wie die Gebäude auf der Museumsinsel - an antike Bauformen angelehnten Tempel begegnet er der Bauaufgabe an diesem Ort, den er für einen der „verletzlichsten Berlins“ hält. „Der natürlichste Ausdruck für einen Museumsbau ist ein Tempel“ zitiert der Architekt Wackenroder in seiner Baubeschreibung. Der Tempel widersetze sich der „forcierten Säkularität der Museumsarchitektur des vergangenen halben Jahrhunderts”, so Kollhoff. (Schnitt)

Ron Radziner (Santa Monica)
verpackt das Kunsthaus in eine über dem Boden schwebende Steinfassade. Dabei versucht der Architekt die Gradwanderung zwischen traditioneller Mauerwerkshülle und einer transparenten und offenen Architektur durch eine steinerne, aber fragmentierte Haut zu meistern. Die facettenartige Struktur der äußeren Hülle aus Stein vor einer zweiten Fassade aus Stahl und Glas soll dabei zwischen den Steinen Ausblicke und Lichteinfall erlauben. Ebenso ließe die Fassade das Durchscheinen des Innenlebens nach Außen in den Stadtraum zu.

Monbijoubrücke

Montage des Überbaus der nördlichen Monbijoubrücke

vom 22.05.06

Gegenwärtig wird die nördliche Monbijoubrücke, welche ursprünglich die Bastion Monbijou nordseitig mit dem Festland verbinden sollte, nach historischem Vorbild neu gebaut.
Das nächtliche Rendezvous der Widerlager mit dem Brückenüberbau findet in der Nacht vom 23. zum 24. Mai und in der Nacht vom 24. zum 25. Mai 2006 jeweils von 0.00 Uhr bis spätestens 9.00 Uhr statt.
Der Überbau der Monbijoubrücke besteht aus einer zweiteiligen Stahlkonstruktion. Jeder Abschnitt hat eine Länge von rd. 40 Metern und ist rd. 9 Meter breit.
Durch den nächtlichen Montagetermin wird die Schifffahrt nur geringfügig behindert.
Die Montage erfolgt wasserseitig mittels eines Schwimmkranes, der nacheinander die beiden knapp 200 Tonnen schweren Brückenteile auf die Widerlager setzt.


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Entwurf Museumsinsel

Museumshöfe Berlin


Am Entwurf von Auer + Weber gefiel der Jury die „gelungene Öffnung der ehemaligen Kasernenanlage zur Berliner Dorotheenstadt, mit der Beziehungen ermöglicht werden mit dem Blick auf das Bode-Museum und eine Verbindung zwischen Kultur (Museumsinsel) und Wissenschaft (Bibliothek der HU)“.

Museumshöfe Berlin






Städtebaulicher Ideenwettbewerb an der
Museumsinsel in Berlin
Platzierung: Ankauf
BGF: 20.742m²
BRI: 79.181m²
Bearbeitung: 2005

Leitgedanke ist die langfristige Schaffung einer öffentlichen stadträumlichen Durchwegung des Areals sowie einer städtebaulichen Gebäudetypologie, die zwischen den Solitärbauten der Museumsinsel und den verdichteten Blöcken der Dorotheenstadt vermittelt.
Die Wegeverbindung in Form einer städtischen Straße für Fußgänger und Radfahrer ist das Rückgrat der Bebauung. Ein Platz seitlich gegenüber der zukünftigen Bibliothek bildet dabei das südwestliche Entrée. Die sich an der Monbijoubrücke befindliche Erweiterung der neuen Durchwegung ist ein freiräumliches Pendant auf der Seite zur Museumsinsel hin. Die neue Fußgängerstraße und eine kleine Gasse zwischen dieser und der Geschwister-Scholl-Straße gliedern das Areal in drei blockähnliche städtebauliche Einheiten mit vier- und fünf Geschossen.
Die baukörperliche Struktur dieser Teilbereiche entwickelt sich in Höhe und Gestalt aus den vorhandenen denkmalgeschützten Gebäuden und der städtebaulichen Morphologie der Museumsinsel und der Dorotheenstadt. Der Baukörper der ehemaligen Kaserne (Haus 20) erhält seine ursprüngliche Gestalt als freistehendes Gebäude am Blockrand zurück und prägt damit die Typologie der weiteren Bebauung.
Die neuen Gebäude sind ihren unterschiedlichen Funktionen entsprechend als Einzelbaukörper zu erkennen, ordnen sich aber in ihrer Gesamtheit dem jeweiligen Block als städtebaulichem Grundbaustein klar unter.
Diese drei halboffenen Blöcke umschließen ihrerseits Hofbereiche, die zum Teil einsichtig sind, aber halb-, bzw. nicht öffentlichen Charakter haben.


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Museumshöfe Umfeld



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Masterplan Museumsinsel Berlin

"Planungsgruppe Museumsinsel" :

Heinz Tesar (Bode-Museum),
Hilmer+Sattler+Albrecht (Altes Museum),
David Chipperfield Architects (Neues Museum und Neues Eingangsgebäude).

Sie entwickelten ein Gesamtkonzept der baulichen Maßnahmen zur Umsetzung der museumspolitischen und wissenschaftlichen Konzeptionen der Staatlichen Museen zu Berlin und den sich daraus ergebenden inhaltlichen und funktionalen Anforderungen.


Die Maßnahmen des Masterplan
1.
Die denkmalgerechte Grundinstandsetzung der fünf Gebäude sowie die räumliche Verbindung von Altem Museum, Neuem Museum, Pergamonmuseum und Bode-Museum auf der Ebene der vorhandenen Kellergeschosse sowie durch drei neue Verbindungsstücke. So entsteht eine, die Sammlungen verknüpfende Ausstellungsachse, die Archäologische Promenade, die als konzeptionelles Rückgrad der Museumsinsel zugleich die architektonische Eigenständigkeit der historischen Bauten wahrt.

2.
Die Schaffung eines effizienten und behindertengerechten Erschließungskonzeptes innerhalb der einzelnen Häuser sowie einer auf die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Besuchergruppen zugeschnittenen, häuserübergreifenden Wegeführung mit einer Vielzahl von Spezialrundgängen in den Häusern sowie einem Hauptrundgang durch die Großarchitekturen des Pergamonmuseum für geführte Gruppen mit kurzer Verweildauer.

3.
Die Entwicklung eines übergreifenden Infrastrukturkonzeptes mit der Errichtung eines Neuen Eingangsgebäudes und Besucherzentrums zur Aufnahme verschiedener zentraler Funktionen.

4.
Die Ergänzung des Pergamonmuseums durch einen vierten Flügel am Kupfergraben zur Schließung des Rundgangs auf der Hauptgeschossebene sowie zur Präsentation der ägyptischen Großarchitektur.

5.
Die Verlagerung von museumsinternen Funktionen auf die dem Bode-Museum gegenüberliegenden "Museumshöfe", ihre Um- und Neugestaltung.

6.
Herrichten der Freiflächen auf der Museumsinsel mit dem Ziel der Öffnung sämtlicher Bereiche für die Museumsbesucher, einschließlich der Durchwegung der Höfe des Bode-Museums

7.
Entwicklung und Umsetzung eines Corporate-Design-Konzeptes, das der Museumsinsel ein einheitliches Erscheinungsbild verleihen wird, sowie eines innovativen Leit- und Informationssystems.



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Museumshöfe Ideenwettbewerb 2005

1. Preis: Auer-Weber + Architekten, Stuttgart/München

Aufgabe und Art des Wettbewerbs

Begrenzt-offener, anonymer EWR-weit offener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit vorgeschaltetem offenem Bewerberverfahren nach VOF.

Auf dem Areal der ehemaligen Friedrich-Engels-Kaserne zwischen Geschwister-Scholl-Straße, Kupfergraben und Stadtbahnviadukt, in Berlins Mitte werden gegenüber der Museumsinsel die "Museumshöfe" entstehen. Geplant ist ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum der Staatlichen Museen zu Berlin mit wissenschaftlichen Verwaltungen verschiedenen Sammlungen der SMB, Bibliotheken und Archiven sowie Fotoaufnahmeräume, Laboren und Werkstätten.

Ziel des Wettbewerbs war es, ein städtebauliches Konzept für das gesamte Areal der "Museumshöfe" zu erhalten, das sich in den Gesamtkomplex der Museumsinsel und sein städtebauliches Umfeld einbindet. Einen besonderen Stellenwert hat der interdisziplinär angelegte Charakter der am Standort geplanten Nutzung. Neben dem museumsinternen Betrieb werden große Teile der Anlage von Wissenschaftlern, Studenten und Fachleuten anderer Institutionen sowie dem Fachpublikum genutzt und besucht.

Die Teilnehmer des Wettbewerbs waren aufgefordert, einen städtebaulichen Rahmenplan zu entwickeln, der sowohl der mittelfristigen als auch einer langfristigen Nutzung und Bebauung der Liegenschaft Museumshöfe Rechnung trägt.

Am 28. September tagte das Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Nagler und beschloss nach eingehender Diskussion die im folgenden aufgezeigte Preisverteilung. Die Jury empfahl dem Auslober, den mit dem ersten Preis prämierten Entwurf als städtebauliche Grundlage für die weitere Bebauung der Museumshöfe festzulegen. Es empfahl weiter, den ersten Preisträger, als auch die Verfasser des 2. und 3. Preises an weiteren Verfahren (Realisierungswettbewerben) zu beteiligen.




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städtebaulicher Rahmenplan Museumshöfe






Erläuterungstext

Neben dem wissenschaftlichen Kompetenzzentrum der Staatlichen Museen zu Berlin ist die Errichtung eines großen Ausstellungsgebäudes als notwendige Erweiterung und Ergänzung des Bodemuseums die wichtigste Option auf dem Areal der ehemaligen Friedrich-Engels-Kaserne.

Während das wissenschaftliche Kompetenzzentrum die wissenschaftliche Verwaltung verschiedener Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin sowie Bibliotheken, Archive, Fotoaufnahmeräume, Labore und Werkstätten enthält, soll die Erweiterung und Ergänzung des Bodemuseums die vollständige Verlagerung der Gemäldegalerie Alter Meister vom Kulturforum Kemperplatz auf die Museumsinsel ermöglichen.

Die städtebauliche Grundidee ist, zwischen beiden Gebäuden einen großen Platz zu errichten, der sich auf den Kopf der Museumsinsel und die prägnante Kuppel des Eingangsgebäudes des Bodemuseums öffnet.

Über die Universitätsstrasse und Geschwister-Scholl-Strasse führt so ein neuer direkter Weg von den Linden zum Bodemuseum.

Der neue große Museumsplatz stößt mit seiner spitzwinkligen Ecke torartig auf die Geschwister-Scholl-Strasse im Südwesten und öffnet sich durchaus dramatisch auf den Kuppelbau des Bodemuseums im Nordosten.

Das Ausstellungs- bzw. Museumsgebäude bietet als Erweiterungsfläche des Bodemuseums über 6.000 m² Grundfläche – also je nach Anzahl der Geschosse zwischen 18.000 und 36.000 m² Bruttogeschossfläche.

Mit dem neuen Museumsplatz entsteht einer der größten und wichtigsten Plätze von Berlin – der die Gemäldegalerie alter Meister an dieser Stelle herausgehoben in der Mitte Berlins neu positioniert.

Donnerstag, 30. Juli 2009